Das traditionsreiche Hotel Huber in Vals, hat im Laufe seines langjährigen Bestehens mehrere Erweiterungen und Umbauten durchgeführt. Dabei wurde der älteste, zentrale Teil nie vollständig unterkellert, sondern nur die Bereiche rundum. Durch die geplanten Küchenerweiterung ergab sich der Bedarf auch in diesem Bereich ein Kellergeschoss im Top-Down-Verfahren herzustellen, wozu das Keller'sche Soilcrete-Verfahren zur Anwendung kam.
Das Projekt
Die Firma Keller Fondazioni wurde beauftragt im Bereich der bestehenden Hotelküche eine Bodenverfestigung mittels Soilcrete-Verfahren herzustellen. Dies diente als Vorarbeit zu der Errichtung des neuen Kellergeschosses im Top-Down-Verfahren.
Es kamen dazu zwei unterschiedliche Kategorien zur Ausführung. Zum einen Gruppen von Einzelsäulen mit einem Durchmesser von 160 cm als Auflager für die Tragkonstruktion in Stahl-Bauweise und zum anderen eine geschlossene Wand mit einem Durchmesser von 120 cm zur Unterfangung der angrenzenden Kellerräume. Diese Unterfangungswand wurde erst im Laufe des Projekts und in enger Abstimmung zwischen dem statischen Planer (Ing. Benno Graus) und Fa. Keller zur Optimierung des Zeitplans dazu geplant, um eine zeitaufwändige händische Unterfangung zu vermeiden.
Die Herausforderung
Wie bei den meisten Hotel-Baustellen galt es einen insgesamt sehr eng getakteten Zeitplan einzuhalten.
Auch waren fast die gesamten Säulen unter beschränkter Höhe von weniger als drei Metern, im Inneren des Gebäudes herzustellen.
Des weiteren wurden Bestandsgebäude-Teile unterfangen, welche wegen ihrer Nutzung, ihrem Alter und ihrer Bauweise, sehr sensibel zu bearbeiten waren.
Die Lösung
Zur Entlastung des Zeitplans, erfolgte eine Umplanung, welche die ursprünglich geplante händische Unterfangung durch eine Unterfangung mittels Soilcrete-Verfahren ersetzte. Durch den Entfall der zeitintensiven, abschnittsweisen händischen Unterfangung, konnte für den Bauherren wesentlich an Bauzeit und gespart werden. Dies war in Anbetracht des unverschieblichen Wiedereröffnungstermins des Hotels essenziell.
Zum Arbeiten in den Bereichen mit beschränkter Höhe, wurde das passende Kleinst-Bohrgerät der Fa. Keller, die sogenannte KB1-2 eingesetzt, welche zudem mit einem Elektroantrieb ausgestattet war und damit keine Abgasbelastung an der Arbeitsstelle erzeugte.
Während der Produktion der Unterfangungssäulen gab es eine permanente Überwachung der angrenzenden Kellerräume bezüglich Suspensions- bzw. Wassereintritten auf welche umgehend reagiert werden konnte.